Orte
Welche Orte lohnen es sich zu besuchen? Hier erfährst du, wo ich war!
Vientiane
Wer noch vor einem Jahr in Vientiane ankam (2014) hat sich sicher über die Beschaulichkeit einer Hauptstadt gewundert.
Wer erneut ein Jahr später kommt, wundert sich über die rasanten Veränderungen.
Die Partei hat es beschlossen und es wird mit rasanter Geschwindigkeit umgesetzt was sonst eigentlich eher die Ausnahme ist… Vientiane wird modernisiert!
Oder vielleicht besser gesagt radikal umgebaut: Die Straße zum Mehkong ist schon nicht mehr wiederzuerkennen und im gesamten Stadtgebiet rotieren die Krane.
Die Stadtverwaltung hat eine Broschüre herausgebracht, in der um Investoren geworben wird, und die lassen sich nicht lange bitten: Vor allem Chinesen, Thais und Vietnamesen bauen und investieren um die Wette.
Günstige Steuern und Vergünstigungen locken, ab einer Investitionssumme vom 500.000 USD kann man sogar Land erwerben, was ansonsten in Laos nicht möglich ist.
Man hat eine hochmoderne Großstadt vor Augen die, glaubt man den Architektenentwürfen, an Singapur erinnern…. es gibt auch schon einen Werbefilm, der Investoren locken soll.
Das das besondere Flair Vientianes dabei vor die Hunde geht und mit keinem Wort auf die besonderen Probleme für Menschen und Umwelt eingegangen wird, steht auf einem anderen Blatt.
Aber es war sicher noch nie die besondere Stärke von Laos Regierung, sich um solche Kleinigkeiten zu kümmern. Es soll Geld verdient werden, und dieses Geld soll und wird in die Taschen der Regierungsclique fließen….
Es gibt in Vientiane wohl eine der höchsten Konzentrationen an Luxuskarossen, überall fahren sie herum die riesigen SUV Lexus, BMW, und Toyotas. Laos ist eines der ärmsten Länder Asiens, aber hier wird Geld verdient. Viele internationale Firmen haben hier ihren Sitz und die Verwaltung des Landes ist hier angesiedelt. Korruption bei alltäglichen Geschäften ist obligatorisch, so kann sich manch ein Regierungsbeamter hier ein schönes Zubrot verdienen.
Aber Vientiane hat immer noch sehr schöne und interessante Gegenden, zuerst die Gegend um die Mehkong Promenade und die angrenzenden Parallelstrassen. Neuerdings gibt es am Mehkongufer viele kleine provisorische Restaurants mit nettem Mehkong Ausblick! Das Essen lässt allerdings meist zu wünschen übrig.
Wenn Sie gut essen wollen, kann ich zuerst das Ban Vilaylac Restaurant in der Chao Anou (die Strasse hinter Wat Ong Tue) empfehlen, das hervorragendes Essen in ruhigem gepflegten Ambiente zu annehmbaren Preisen bietet.
Wenn Sie später ein Bier oder einen Cocktail trinken wollen, empfiehlt sich die Rooftopbar Bor Pen Nyang, direkt an der Uferpromenade gegenüber dem Nachtmarkt in 2. Stockwerk. Tolle Aussicht über den Markt und den Mehkong! Hier treffen sich die meisten Ausländer, aber auch bei Einheimischen sehr beliebt!
Lunag Prabang
Der alte Königssitz ist ohne Zweifel die schönste und auch touristischste Stadt in Laos. Die Altstadt besteht hauptsächlich aus sehr schön restauriertem französischem Kolonialstil mit vielen Bars, Kaffees und Restaurants. Wer hier übernachten will, muss allerdings etwas tiefer in die Tasche greifen, Preise um die 600.000 Kip pro Nacht! Preiswerter sind die Unterkünfte südlich der Altstadt, hier bezahlt man um die 80.000 Kip.
Touristenattraktionen sind der Nachtmarkt, der alte Königspalast und der … Wasserfall, der etwa 45 min. Fahrt mit dem Minibus von Luang Prabang entfernt liegt.
Phongsali
Phongsali ist die am nördlichsten gelegene Stadt Laos, nahe der Grenzen zu China und Vietnam. Die Stadt ist extrem chinesisch geprägt, man hat mitunter den Eindruck sich in einer chinesischen Stadt zu befinden. Überall chinesische Schriftzeichen, die Menschen sprechen Chinesisch, chinesische Restaurants und Geschäfte.
Phongsali hat nur wenig akzeptable Hotels und Restaurants und kaum Sehenswürdigkeiten. Man kann die That Phou Xay Stupa besuchen, die auf einem Berg über Phongsali von überallher zu sehen ist, einen Ausflug zu den Teeplantagen machen oder ein Tribe Dorf besuchen.Ausserdem Hat Phongsali ein kleines Museum in der die Geschichte Laos und die Ethnien erklärt werden.
Dschungeltouren gibt es nicht mehr, nach der Aussage eines Führers haben sich die Touristen beschwert, „das das ja gar kein Dschungel mehr ist“, daraufhin wurden die Touren eingestellt.
Vang Vieng
Nachdem es 2011 in Folge der Exzesse knapp 30 Todesfälle gab, schloss die Provinzregierung um die 100 Bars, die sich an den angrenzenden Fluss angesiedelt hatten, um denen auf LKW Reifen heruntertreibenden Jugendlichen alle art von Drogen anzubieten.
Ein Jahr danach ist es ruhiger geworden, nicht das keine Drogen mehr verkauft werden, aber die Bars an dem Fluss, die vorher die Kunden mit zugeworfenen Seilen in die Bars zogen, gibt es nicht mehr.
Ich besuche eine Bar, die auf der anderen Seite der Strasse liegt und rappelvoll mit zumeist 18-30 Jährigen Besucher ist. der Barbesitzer ist ein Brite undefinierbaren Alters, ich schätze ihn auf um die Anfang 30 und komme mit ihm ins Gespräch: „Ja, wild war es, eine einzige Party den ganzen Tag lang! Jetzt ist es restriktiv, um 12 Uhr ist Schluss, wenn ich dann nicht zu habe, gibt es massiv Ärger!“ Es scheint aber immer noch ganz gut zu laufen, er schaut lustig in die Runde seiner Gäste und schreit auf einmal: „schooting time!“ Alle Gäste recken den Kopf empor wie kleine Vögel, deren Mutter gerade mit einem Wurm geflogen kommt… ich bin verwirrt…. Er und ein Mitarbeiter schnappen sich eine Flasche „Lao Lao“(Laotischer Whiskey) und giessen jedem einen gehörigen Hieb in den Hals. Dieses Spektakel wiederholt sich jede Stunde. Ich frage ihn, was er denn so an Drogen anzubieten hat… Zwei amerikanische etwa 20 jährige Mädchen bestellen sich derweil einen „Mushroom Cocktail“. Eine Handvoll Pilze wird in einen Mixer geworfen und mit Alkohol und Orangensaft aufgefüllt und zerkleinert. Ich frage woher die Pilze sind? „Die wachsen hier in der Umgebung, gibt ne Menge hier…“
Was hast du sonst noch?
„Alles was du willst, Amphetamine, Dope, Opium… „
Ich frage, „Opium? zeig mal!“
Er reicht mir eine etwa 10x20cm grosse braune Platte und sagt: „hier, ist echt billig, wird um die Ecke angebaut. Wie viel willst du?“. Die beiden Amerikanerinnen gackern wie betrunkene Hühner….
Ich sage das ich noch nie Opium probiert habe.
„Mach n Stück ab, for free, ist gut!“
Ich probiere ein kleines Stück, ich bin schon etwas angetrunken… nach 30 Minuten fühle ich mich wie sediert… alles ist egal… die Musik, die Leute, die schooting times….
Die amerikanischen Mädchen starren mittlerweile auf einen Punkt jenseits der gegenüberliegenden Flaschenwand… ich empfinde eine ehrliche Sorge mit den beiden…
Ich will nach Hause, oder besser gesagt in mein Hotel. Nach 1,5 Stunden schwerfälligen Suchens habe ich es dann gefunden! Ogott, was ist hier vor einem Jahr passiert?
Am nächsten Tag leihe ich mir ein Motorrad, weil ich will zu den Höhlen, die nördlich Vang Viengs will! Die Route führt über den Fluss über eine Holzbrücke, für deren Überquerung 15.000 Kip fällig sind.
Der Weg führt in eine atemberaubende Felsformation, die ähnlich der in Krabi in Thailand ist. Es gibt etwa 6 Höhlen in der Nähe, von der aber nur eine wirklich sehenswert ist, die anderen sind eher Felsspalten.
6 Stunden mit dem Bus von Luang Prabang liegt der sehr touristisch geprägt Ort Nong Khiaw
Es gibt sehr viele preiswerte Homestays und Hotels zu günstigen Preisen, auch einige passable Restaurants säumen die Hauptstrasse wenn man die Brücke über den Nam Ou überquert.
Es gibt viele Travel Agenturen, die Trips in die Umgebung anbieten, hier sind auch die Ziplines der Firma Green Discovery (Link) in der Nähe!
Bootsfahrt Nam Ou
Der Nam Ou ist sicher (noch) einer der schönsten Flüsse Laos!
Das wird sich sehr baldigst ändern, da der Nam Ou wegen der 7 im Bau befindlichen Dämme bald nicht mehr schiffbar ist!
Er erstreckt sich über 450km vom äussersten Norden Laos bis Luang Prabang.
Immer wieder unterbrochen von Felsformationen die Stromschnellen formen, mit uralten Büschen bewachsene Felsen im Wasser machen eine Bootsfahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis auf glasklarem Wasser!
Die Zerstörung:
In Nong Khiaw werden wohl auch bald die Touristenströme ausbleiben, die ersten Einwohner verkaufen ihre Bungalowanlagen…..
Muang Khua
Wenn Sie eine Bootsfahrt auf dem Nam Ou unternehmen ist zur Zeit die Letze Staion Muang Khua! Danach macht ein schon errichteter Staudamm die Weiterfahrt unmöglich.
Muang Khua ist kein besonders anziehender Ort, mit wenigen kaum akzeptablen Hotels und Restaurants. Da Muang Khua aber sowieso meistens nur für eine Nacht als Durchgangsstation für die am nächsten Tag stattfindende Busreise in den Norden fungiert, ist das nicht so tragisch.
Nationalparks
PHOU KHAO KHOUAY NATIONAL PARK
Phou Khao Khouay National Protected Area Ist der offizielle Name des etwa 100km von Vientiane entfernten Nationalparks!
Ich will endlich einmal wieder Urwald sehen, nicht dieses Sekundärgestrüpp was überall zu sehen ist. Also mache ich mich auf zum etwa 100km von Vientiane entfernten Nationalpark.
Das Internet sagt mir, das die beste (und einzige) Möglichkeit das Dorf Ban Hatkhai ist, wo ein Führer organisiert werden kann, das Dorf hat sich sozusagen auf Urwald Touristenführungen spezialisiert und bietet sogar eine einfache Unterkunft zum Übernachten.
Ich fahre also mit dem Motorrad los, leider etwas zu spät und ich brache auch für die 100km gute 2 Stunden.
Als ich an besagter Stelle die Strasse nach dem Abzweig zum Dorf absuche finde ich nichts. Einheimische warten mit ganz unterschiedlichen Kilometerangaben zum besagten Abzweig auf und ich fahre hin und her…
Die Strasse führt über weite Strecke am Mehkong entlang. Parallel zum Nationalpark gibt es einige Dörfer die sich auf den verkauf von Trockenfisch spezialisiert haben. Der Fisch wird wie er ist auf Roste in der Sonne getrocknet. Die Fliegen freuen sich auch.
Irgendwann stoße ich auf ein Schild mit der Aufschrift: PHOU KHAO KHOUAY NATIONAL PARK ENTRANCE, auf der anderen Seite steht ein Werbeschild für den Namleuk Staudamm, der sich im Nationalpark befindet.
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Der Park ist recht einfach zu erreichen, man muss nur immer der Nationalstrasse 13 folgen, nach etwa 100km erreicht man eine Strassenkreuzung mit einem grossen Schild, auf dem der inmitten des Parks neu errichtete Staudamm beworben wird! Biegen Sie links ab…
Ban Hatkhai
Nach etwa 8km erreicht man eine Abzweigung nach rechts zum Dorf Ban Hatkhai und zum Tadxai Wasserfall.
Das Dorf wird im Internet und in Reiseführern gern als „Tor zum Phou Khao Khouay Nationalpark“ beschrieben! Das Dorf hat sich auf Touren in den Park spezialisiert und hat ausgebildete Führer, die Einnahmen gehen dem Dorf zu gute. Soweit jedenfalls die offiziellen Beschreibungen die man finden kann.
Nach nur etwa 2km ab oben beschrieben Strassenabzweig erreicht man das ganz gut aussehende Dorf.
Es gibt ein Homestay, das allerdings nicht bei allen Dorfbewohnern bekannt zu sein scheint, der 4 hat uns dann den richtigen Tipp gegeben! Runter zum Fluss, ein rotbrauner Holzbau auf Stelzen! Auf der Karte ist der Standpunkt zu sehen.
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Das Haus macht einen recht ordentlichen wenn auch einfachen Eindruck. Es gibt 2 Schlafräume, die Bezahlung erfolgt nach Person und zwar 30.000 Kip wie der auf einmal sehr plötzlich aufgetauchte „Tourismusmanager“ Mr. Khamoune des Ortes uns erklärt hat.
Des weiteren gibt es ein kleines Restaurant im Ort, das genau 2 Gerichte serviert: Nudelsuppe mit dünnen Nudeln und Nudelsuppe mir dicke Nudeln, 11.000 Kip incl. einem Kaffee zum Frühstück!
Darauf angesprochen, warum der direkt vor dem Homestay verlaufende Fluss Nam Mong so schmutzig aussieht, verzieht Mr. Khamoune das Gesicht zu einem angestrengten Lächeln…
„Ja, der Fluss ist vergiftet, seit sie den Staudamm gebaut haben. Früher gab es hier sehr viele Fische, jetzt fast gar keine mehr. Wir können auch nicht mehr im Fluss baden, das Wasser ist zu nichts mehr zu gebrauchen. Wir können noch nicht einmal unser Gemüse damit bewässern, es geht ein!“
Ich frage: „Das Gift kommt vom Staudamm??“
„Jaja, es ist seitdem sie den Staudamm eröffnet haben. Wenn wir in dem Wasser baden, bekommt man Ausschlag auf der Haut. Die Regierung hat jeder Familie hier als Kompensation eine Toilette versprochen, wir sollten 14 Mio. Kip erhalten. Dann hieß es, wir sollen die Toilette erst einmal selber bauen und das Geld würden wir dann später bekommen. Da hat sich keiner darauf eingelassen, außerdem hat kaum einer soviel Geld.“
Ich biete Mr. Khamoune an, eine Probe des Flusswassers mit nach Deutschland zu nehmen, um es untersuchen zu lassen. Ich kann nicht recht glauben, das der Staudamm das Wasser vergiftet und tippe eher auf die Goldmiene, die zur Goldextraktion giftige Chemikalien einsetzt und Unmengen Wasser verbraucht. Da sie in der Nähe des Staudamms sitzt, erscheint mir das logischer.
Mr. Khamoune sagt noch, das sie jetzt ein paar Gemüsefelder bei einem anderen Dorf haben das an einem Fluss liegt, der noch sauberes Wasser hat.
Wo sollten sie sonst denn das Gemüse herbekommen?
Das Wasser aus dem Wasserhahn im Homestay tropft mehr als es fließt.
Ich frage Mr. Khamoune wo dieses Wasser denn herkommt, ich bin etwas besorgt, das es Flusswasser sein könnte…
„Die Chinesen, die den Damm gebaut haben, haben uns auch einen Brunnen gebohrt, damit wir wenigstens etwas sauberes Wasser haben. Leider gibt der Brunnen viel zu wenig Wasser für alle. Es reicht gerade so zum waschen!“
Ich frage Mr. Khamoune wie es weiter gehen soll…
„Die Regierung hat uns gesagt, das das Wasser nach 5-6 Jahren wieder sauber ist….“
Er lächelt wieder sein gequältes Lächeln und er hätte wohl gern noch angefügt: „ …aber wer glaubt schon der Regierung!“
Aber das geht natürlich nicht, Mr. Khamoune ist als „Ofizieller“ ja bei der Regierung angestellt!
Etwas irritiert hat uns, das Mr. Khamoune dann die ganze Nacht auf der Veranda vor unserm Zimmer geschlafen hat, wie er uns sagte, gibt es die Regel, das immer ein Angestellter bei Gästebesuch anwesend sein muss! Nun ja….
Vielleicht lag es auch daran, das Herr Khamoune uns dann gleich am nächsten Morgen eine Dschungel Tour offerierte! Kein Problem, nur nicht gerade ganz Billig, der Preis beträgt mittlerweile entgegen anderen im Internet zu findenden Preisen für eine Tagestour incl. Boot 340.000 Kip.
Ich hatte mich schon vorher im Internet und Reiseführer informiert, 45min. Bootstrip in den Dschungel, danach einige Stunden Wanderung und mit dem Boot wieder zurück! Genau das was ich gesucht habe.
Morgens um 10.00 Uhr kurze Lagebesprechung mit Mr. Khamoune und dem Führer, dann ging es los…
Leider dauerte die Bootsfahrt nur 20 Minuten, da aber Ban Hatkhai nicht im Nationalpark liegt sondern etwa 15 km davor dachte ich mir schon, das hier was nicht ganz richtig läuft. Raus aus dem Boot und rein in den Dschungel!
Leider bestand der versprochene Dschungel zum größten Teil aus Bambuswald!
Kurze Erklärung:
Bambus eine in Asien beheimatete Pflanzengattung, die extrem schnellwüchsig und lichthungrig ist. Wenn größere Flächen Primärwals gerodet werden fällt viel Licht auf diese Fläche und Bambus, der schneller als die meisten anderen Pflanzen wächst, breitet sich aus.
Kein Dschungel, keine versprochenen Orchideen, kein einziges Tier! Wo noch Wald war waren Reste von Rodungen zu sehen!
Wir wanderten also 1 Stunde durch Bambusbestand, bis wir den Wasserfall Tad Xai erreichten.
Tad Xai Wasserfall
Den Wasserfall hätten wir auch bequem per Motorrad erreichen können, er ist nur 7km vom Dorf entfernt. Die ganze Aktion hat nur etwa 1,5 Stunden in Anspruch genommen. Wir durften dann noch etwa 1,5 Stunden in sengender Hitze die Straße zum Dorf laufen und unser „Dschungeltrip“ war beendet.
Ich befragt dann noch Mr. Khamoune, ob das denn so seine Richtigkeit hätte, seine Erklärung war: „Jaja, das ist die einzige Route, die wir mit allen Touristen machen!“
Hier also eine Ausdrückliche Warnung: Machen Sie keine geführte Tour vom Dorf Ban Hatkhai! Was geboten wird, bekommen Sie gratis allein organisiert besser hin! Trauen Sie nicht den Berichten im Netz!
Alternativtour
Am Abzweig zum Dorf gibt es einige neu erbaute Häuser die einen sehr guten Eindruck machen! Sie kosten 60.000 Kip nach Aussage der Frau im Laden an der Ecke! Sie können von hieraus bequem beide Wasserfälle erreichen, es gibt ein paar kleine Restaurants in der Nähe und die Versorgung mit allen anderen Notwendigen ist ebenso gesichert. Wenn Sie einen Dschungeltrip unternehmen wollen, fahren Sie die Piste in den Park und schlagen Sie sich einfach rechts oder links in den Wald! Oder unternehmen Sie eine Tour vom Wasserfall Taoleik ?
Die Gegend ist wunderschön und es gibt gut beschilderte Wege auf denen der Wald erkundet werden kann!
Tad Leuk Wasserfall
Ich fahre von Ban Hatkai in Richtung Park.
Die Straße ist auffallend breit und gut in Schuss… zwar nicht asphaltiert, aber mir kommt ein LKW entgegen, der die Schotterpiste mit Wasser bespritzt, um allzu heftiger Staubentwicklung entgegenzuwirken. Das erstaunt mich schon sehr. Einige Minuten später kommt mir ein Konvoi von je 2 Schwerlast LKWs mit Begleitfahrzeug entgegen. Keine Aufschrift, inkognito… Aber ich ahne was los ist als ich an einer Brücke ein Schild lese: „Erbaut von PHU BIA MINING“.
Also eine Mine direkt im Nationalparkgebiet? Der Weg ist gesäumt von frischen Baumanpflanzungen, hier und da sind Mondlanschaften zu sehen, Berge und Hügel umgegrabener Erde, die nur widerwillig Bewuchs annehmen will. Überall stehen Schilder, die darauf hinweisen, das hier eine Wiederaufforstung vorgenommen wurde. Sogar die lateinischen Baumnamen sind vermerkt, mit dem Anpflanzungsdatum. Auf einem sehe ich das Datum 2010… die Bäumchen in der sandig-roten Erde sind gerade einen Meter hoch und wollen nicht richtig wachsen. Ansonsten viel Bewuchs mit Bambus, die am schnellsten wachsende Pflanze.
Nach weiteren etwa 4km erreicht man eine Schranke, die Sie ungehindert passieren können. Die Straße wird nun etwas ungemütlich, sie geht in eine breite rotsandige Schotterpiste über, die von großen LKWs und Geländewagen frequentiert wird. Diese gehören zumeist zu der Minengesellschaft „Phu Bia Mining“ (eine Tochtergesellschaft der australischen Gesellschaft „PanAust„) die tief im Park eine Goldmiene betreibt.
Entlang der Straße kann man spärlich bewachsene Hügellandschaften sehen, auf denen die Firma schon vorher im Tagebau nach Gold geschürft hat. Die Abraumhalden sind streckenweise 2005 wieder aufgeforstet worden, wegen des mit Chemikalien verunreinigten Bodens wachsen die Bäumchen leider kaum. Andere Hügel sind so stark verseucht, das auf ihnen nicht einmal mehr Gras wächst.
Nach vielleicht 10km Fahrt sehe ich links und rechts der Straße natürlichen Wald, dazwischen unnatürlich rot-orangene Wasserlöcher.
Nach passieren einer 2. Schranke fahren Sie noch etwa 6km bis ein kleines Schild auf einen Straßenabzweig zum Tad Leuk Wasserfall hinweist.
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Nach weiteren 4km erreicht man diesen! Die Bezeichnung „Wasserfall“ ist eigentlich etwas übertrieben, es ist mehr über kaskadierte uralte Steinplatten und in ihnen verschwindendes Wasser, was die Einmaligkeit und Sehenswürdigkeit keinesfalls schmälert.
Am Ende der Straße befindet sich ein kleines Informationszentrum mit verstaubten Exponaten die dem geneigten Besucher den Park und seine Bewohner etwas näher bringen sollen.
Zum Wasser hin befindet sich ein Gebäude im Bau, welches einmal ein Restaurant werden soll. 10.000 Kip beträgt der Eintritt pro Person. Ansonsten gibt es keine Möglichkeit Essen oder Getränke zu kaufen.
Der Anblick ist spektakulär, zwar kein eigentlicher Wasserfall, mehr eine kaskadierte Stromschnelle über löcherige Felsen, was ich noch nie so gesehen habe.
Ein junger Mann in Unterhose hantiert mit einem Wurfnetz. Ich beobachte ihn eine Weile, während ich zwischen den plattgewaschenen Felsen umherlaufe. Er winkt mir freundlich zu und ich frage Ihn nach seinem Fang.
„6 kleine Fische, mein Abendessen“ sagt er und lächelt dazu.
Die Fische sind wirklich klein, vielleicht 10cm, besser für ein deutsches Aquarium geeignet, als für ein Abendessen.
Er sagt: „Es gibt hier nicht viel, ein bisschen Reis, etwas Gemüse und die Fische sind das einzige Fleisch was ich esse“.
Ich gehe zurück um ein gerade im bau befindliches Häuschen zu besichtigen als mir ein junger Mann in offiziell aussehender olivgrüner Montur entgegenkommt. Er hält mir ein Stückchen Papier hin und sagt „Ticket!“
Ich bezahle 10.000 Kip.
Ich frage nach dem Bergbauunternehmen, wo es denn ist und was sie schürfen.
„Weit weg in Wald“ sagt er, „ich weiss nicht genau wie weit, vielleicht 100km? Sie bauen Gold ab… nur Gold!“
Er schaut verträumt in den Wald… „willst du eine Tour machen?“
Ich sage ja, in 2 Tagen vielleicht! Wie viel kostet das?
„40.000 Kip für den Führer pro Tag, 10.000 Kip für ein Zelt, falls du im Wald übernachten willst.“ …das sind etwa 5 EUR.
Rechts vom Wasserfall ist ein kleiner sehr schöner Wanderpfad angelegt, hier ein Link zu einer Publikation über den Pfad, der Houay Bone Nature Trail.
Das fand ich alles erst einmal sehr sympathisch und preiswert.
2 Tage später sind wir wiedergekommen und in der Zeit hat sich das Zelt leider auf 40.000 Kip verteuert!
Ich dachte mir, OK… was solls, dafür gibt es einen super Ausblick in der Früh auf den Wasserfall. Als das Zelt dann stand, wurde uns offenbart, das wir pro Person noch einmal 40.000 Kip zu zahlen hätten! Also insgesamt 120.000 Kip. Das ist soviel wie man in Lunag Prabang für ein ganz gutes Hotelzimmer mit Air Ciondition und Frühstück bezahlt!!
Also sind wir wieder gefahren….
Dschungeltrip der zweite in den Westen….
Ich versuche noch einmal mein Glück auf der Westseite des Phou Khan Khouay Nationalparks.
Von Vientiane aus nehme ich die Nationalstrasse 10 hoch in den Norden und biege dann in Richtung Osten ab, zur Westseite des Parks. Die Nationalstrasse 10 wird zur Zeit auf einer Länge von 50km erneuert, das heisst staubfressen über eine Stunde in sengender Sonne. Ich passiere auf halber Strecke den kleinen Houay Nhang Conservation Forest.
Auch die Strasse entlang des Nationalparks ist aufgerissen und wird erneuert. Es gibt immerhin hübsche Dörfer mit interessanten kleinen Tempelanlagen. Es ist der 1. April und es wird irgendein buddhistisches Fest gefeiert. Die Dörfer sind mit kleinen abgeschlagenen Bananenstauden dekoriert und überall begegne ich Menschen in Festtagstracht.
Im Westen des Phon Khao Koay Nationalparks haben Bewohner einen See sprichwörtlich das Wasser abgelassen, um eine Reisfeldfläche zu bewässern.
ich fahre bis zum einem See ….. dessen Wasserfläche durch Reisanbau auch schon stark dezimiert wurde. Nichts interessantes zu finden und kein Eingang zum Park. Ich drehe wieder um, um am Park in nördlicher Richtung weiterzufahren.
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Eine Stichstrasse führt im Dorf … in Richtung Park, ich passiere ein neu erbautes Wasserreservoir und stehe vor einer Schranke! Eintritt 5000 Kip für den Park! Na wer sagt es denn..
Phou Khao Khouay Trail
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Nach etwa einem Kilometer erreiche ich einen kleinen Wasserfall, der aber während der Trockenzeit nur ein Rinnsal ist. Wie man mir sagt, ist es in der Regenzeit ein beliebtes Ausflugsziel für die Einheimischen, die hier gern Picknicken, was auch gut am überall herumliegenden Müll zu sehen ist. Holzhütten stehen verlassen am Fluss und warten auf die Regenzeit, wenn hier wieder Essensstände auf Kundschaft warten.
Ich fahre die Piste weiter in den Park und habe den Phou Khan Khouay Nationalparkpfad gefunden! Überraschen viele Motorräder brettern an mir auf der schlechten Piste vorbei, das man an der Schranke auch Eintritt für Autos und Busse bezahlen kann, hat wohl eher theoretischen Charakter, für Autos ist die Piste nicht befahrbar und auch für Motorräder ist die Fahrt halsbrecherisch. Motorräder kommen mir auch entgegen, beladen mit grossen zugesägten Holzstücken, die der Besitzer gerade frisch aus dem Wald geborgen hat. Soweit ich sehen kann, fehlen grössere Bäume in diesem Teil des Parks, nur niedriger Baumbewuchs ist zu sehen. Ich versuche mich in den Wald zu schlagen, gebe aber nach einigen Versuchen auf, da das Unterholz zu dicht ist.
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